Vier Tage zwischen Trabant und Tränenpalast

26.01.2023

Geschichte-LKler spüren der DDR in Berlin nach

Ein Darlehen "abkindern"? Beim Staatsereignis ein "Winkelement" benutzen? Eine "Ketwurst" statt eines Hot Dogs essen? Für vier Tage machten sich acht Schüler aus dem Leistungskurs Geschichte mit ihrem Fachlehrer Marc Eigendorf kurz vor den Abiturprüfungen auf den Weg nach Berlin und auf die Spuren der "Deutschen Demokratischen Republik" - kurz DDR - und ihr Ende im Herbst 1990. Dass sich die beiden deutschen Staaten durch mehr unterschieden als Mauer, Stasi und lange Trabant-Lieferzeiten wurde der Gruppe dabei gleich beim Besuch im "Museum in der Kulturbrauerei" zum Alltagsleben in der DDR deutlich. Der von der Partei SED dominierte Staat beeinflusste das gesamte Alltagsleben der Bevölkerung, um angemessen sozialistisch denkende Wesen hervorzubringen: Damit genug Kinder geboren wurden, konnte Ehepaaren, die schnell und zahlreich Nachwuchs bekamen, die Rückzahlung eines staatlichen Darlehens erlassen werden - eben "abkindern". Und beim 40. Republikgeburtstag schwenkte man nicht eine Flagge, sondern mit einem Winkelement. Und da es Hot Dogs nur beim kapitalistischen Klassenfeind gab, trotzdem aber bei der Bevölkerung nachgefragt waren, musste eine eingedeutschte Version her.

Beim Besuch im "Tränenpalast" am Bahnhof Friedrichstraße, im Stasigefängnis der Gedenkstätte Berliner Mauer sowie der Haftanstalt Hohenschönhausen stand im Zentrum, mit welchen teils menschenverachtenden Mitteln eine Diktatur arbeitet, um Menschen auf Linie zu bringen, die nicht im Sinne des Staates ticken. Dabei lagen Erschütterung und Kuriosität nah beieinander - etwa am "Fenster des Gedenkens" an der Bernauer Straße, dass nicht nur an erschossene flüchtende DDR-Bürger erinnert, sondern auch an kleine Westberliner Jungs im Kindergartenalter, die mit ihrem Fußball in die Spree fielen und ertranken, weil die Westberliner Feuerwehr nicht wusste, ob sie die - zur DDR gehörende - Spree zur Rettung betreten darf. Ungläubige Gesichter ernteten die Vorgehensweise der SED, den Bewohnern der Bernauer Straße die Fenster und Türen zuzumauern - schließlich zeigte die Vorderseite des Hauses direkt in Richtung Westen.

Auf was sich die DDR im militärischen Worst Case vorbereitete, war im brandenburgischen Garzau zu bestaunen: Der Atomkriegsbunker der DDR-Armee NVA - in einen Berg eingelassen - offenbarte bemerkenswerte technische Details etwa darüber, wie sich die DDR-Armeeführung im Atomskriegsfall für gut zwei Monat über Wasser halten wollte.

Am letzten Tag ging es für die Gruppe erneut nach Berlin-Lichtenberg zur früheren "Stasi-Zentrale" - diesmal aber ein Haus weiter ins ehemalige Stasi-Unterlagenarchiv. Unter der Leitung von Bettina Altendorf vom Bildungsteam des Bundesarchivs, wo die 111 Kilometer MfS-Akten mittlerweile gelagert werden, ging es zunächst in den Keller des Archivs zu den ausgewerteten, rekonstruierten Akten, aber auch zu den vielen Säcken mit Papierschnipsel, die noch in mühevoller Kleinarbeit zusammengesetzt werden müssen. Anschließend rekonstruierten die acht angehenden Abiturienten den Fall zweier Schwestern, die einen Antrag auf ständige Ausreise stellten und in der Folge mehrere Jahre unter Schikanen der Staatsmacht zu leiden hatten.

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